Varavara Rao verhaftet
Hyderabad: Der revolutionäre Schriftsteller und Menschenrechtsaktivist Varavara Rao und einige andere Aktivisten wurden am Donnerstag verhaftet, nachdem sie ihren Protest vor dem NTR Trust Bhavan vorbrachten. Die Aktivisten, angeführt von Varavara Rao, führten ein Sit-in durch, sie forderten, dass maoistische Führer, einschließlich Ramakrishna, sofort dem Gericht vorgeführt werden sollen.
Spannung gewann in der Nähe des TDP Büros während zwei Stunden die Oberhand, als die Aktivisten darauf zurückgriffen, Parolen zu rufen und den Verkehr zu blockieren. Als die Polizei eingriff und versuchte sie zu verhaften, antworteten sie mit Steinen, die auf das TDP-Büro prasselten. Die Polizei, die zahlreich vertreten war, klagte sie an und verhaftete sie später.
Im Gespräch mit Medienvertretern sagte Varavara Rao später, dass er die Information bekommen hatte, dass wichtige maoistische Führer – darunter Ramakrishna, bekannt als RK und Gajarla Ravi, Sekretär des Andhra-Odisha (AOB) Grenzgebietes, – in Haft genommen wurden, sofort nach dem mutmaßlichen Naxaliten-Encounter, bei dem kürzlich mehr als 20 Extremisten getötet wurden.
Er klagte die Regierung an, sie nicht vor Gericht vorgeführt zu haben. Varavara Rao sagte, dass er nicht an die Stellungnahme von Visakhapatnam Rural SP Rahul Dev Sarma glaube, der leugnete, dass sich maoistische Führer in Polizeihaft befänden.
An die Protestierenden gerichtet, warnte Varavara Rao, dass die TDP Regierung in Andhra Pradesh für jede Gewalt, die sie RK und seinen Genoss/innen antun, zur Verantwortung gezogen werden. Er übte scharfe Kritik an der AP Regierung, die Fake-Encounter in Zusammenhang mit den kombinierten Operationen in den Waldgebieten ausführt. Varavara Rao forderte, dass die Regierung die Berichte über die gefallenen Maoisten öffentlich macht.
[Biographische Anmerkung für die deutschen Leser/innen: Varavara Rao wurde am 3. November 1940 in Chinna Pendyala im indischen Bundesstaat Warangal geboren. Bevor er sich als Dichter, Journalist und Autor betätigte, war er Dozent an mehreren Universitäten. Er schloss sich der nach der Großen Proletarischen Kulturrevolution und dem Aufstand in Naxalbari entstandenen Gruppe Thirugubatu Kavulu (Rebellische Poeten) an, später begründete er die Viplava Rachayitala Sangham, kurz Virasam (Verbindung revolutionärer Autoren) mit. Er wurde von der Reaktion mehrere Male in den Knast gesteckt und von der Polizei mit dem Tode bedroht. 2002 und 2004 wurde er von der damaligen Kommunistischen Partei Indiens (Marxisten-Leninisten) Volkskrieg (nach der Vereinigung mit dem Maoistischen Kommunistischen Zentrum die Kommunistische Partei Indiens (Maoisten)) als Vertreter bei Gesprächen mit Landesbehörden ausgewählt, die jedoch von Seiten der Partei beendet wurden, worauf die Partei und auch Virasam verboten wurden. Varavara Rao wurde daraufhin wieder in den Knast gesteckt, 2006 wurde er wieder entlassen.]